Selbsthilfegruppe

Unterstützende Gruppe

Zielgruppe:

Für die über entsprechenden familiären Hintergrund nicht verfügenden Leidenschaftskranke kann die Gruppe Hintergrundfunktion sichern: (Verminderung der Spannungen, „Ventilation” ist sicherheitsvolles Feld für das Ausprobieren der adaptiveren Verhaltensformen, für den Empfang der Kritik.)
Es behandelt die für die Rauschmittelverbraucher charakteristischen Beziehungsprobleme: Beförderung der Kontaktaufnahme, Ermutigen, Kontrollieren der extremistischen Emotionen, Beförderung des Annehmens der ambivalenten Gefühle, Behandlung des Gefühls des Abgewiesenseins.
Unter den Mitgliedern kann wirksamer Informationstausch sich verwirklichen: das Erscheinen und die Behandlung der in der sozialen Sphäre, wie Wohnen, Beschäftigung usw. voraussichtlichen Gefühle in den speziellen Lagen.

Als Selbsthilfegruppe zerlegen wir den konkreten thematischen Stoff nicht streng zur Beschäftigung. Verbunden mit den auftauchenden Problemen beschäftigen wir uns mit den folgenden Themen:

Ort der Gruppe: 1101 Budapest, Gyöngyike Straße 4.
Ihr Zeitpunkt: jeden zweiten Montag zwischen 4-6 Uhr
Man kann sich unter der Telephonnummer (+36 1) 431-9797 oder (+36 1) 261-8457 erkundigen.

Angehörigengruppe:

Die Angehörigen der Leidenschaftskranken sprechen in ihrer unmittelbaren Umgebung schwer über ihre Probleme, die Gesellschaft toleriert dieses Problem schwer. Solange es „männlich ist, zu trinken”, ist es eine Schande, Alkoholiker zu sein. Von den Drogenkranken ziehen sich die Bekannten mit Angst weg. Die Angehörigen verheimlichen sowohl das Problem, als auch die Behandlung oft gerecht. Inzwischen bleiben sie ganz allein, und oft sprechen sie über ihre Schwierigkeiten auch in der Familie nicht.

Die Angehörigen unterdrücken ihre negativen Emotionen, den Zorn, das Schuldbewußtsein zumeist. Extremistisch wälzen sie sich zwischen der Anklage und der Selbstanklage umher, damit sowohl die Aufarbeitung ihres Problems, als auch das Vorwärtskommen des Klienten hindernd. Sie haben Angst, ihr Unbeholfensein, ihre Hoffnungslosigkeit, ihre Besorgnisse abzufassen, so können sie diese auch nicht aufarbeiten. In den Gruppen helfen wir ihnen das natürliche Erscheinen dieser Emotionen abgefaßt, analysiert bei deren Identifizierung, beziehungsweise bei derer assertiven Behandlung.

In Folge der Spiele der Leidenschaftskranken folgt das Problemlösen der Familienmitglieder, der Angehörigen den gleichen Regeln, sie sind zur Veränderung, zur Ausbildung wirksamerer, konstruktiverer Lebensführung nicht fähig. Mit Spielanalyse, sie aus ihren gewohnten Handlungen, Antworten ausgegriffen können sie alternative Lösungen erkennen, was auch in der Familie Veränderung hervorrufen kann.

Die Leidenschaftskranken nützen während der Therapie zum Schutz ihrer Widerstände ihre Angehörigen eigenartig, sie versuchen, sie zu gewinnen, damit sie sie vor der Veränderung schützen. Sie stehen gegenüber der Schwierigkeit unbeholfen, ihr Familienmitglied nicht verraten wollend, und sie wollen sich den Helfern nicht widersetzen. Wir wollen gegenüber dem Leidenschaftskranken keine Koalition schließen, welche für ihn den Widerstand verstärken könnte, sondern wir möchten in einem gemeinsamen System arbeiten, gemeinsame Anschauung ausbilden. Dies ist später nach dem Abschluß der Therapie auch nützlich, es hilft den Klienten bei der Wiedereinfügung in die Familie, bei der Vorbeugung des Rückfalls.

Für die Familien der Alkoholiker, der Drogenabhängigen sind charakteristisch: das Verwischtsein der Ego-Grenzen, Unumgrenztsein der Verantwortung, die unrichtige Kontrolle. Während der Therapie müssen die Klienten die Verantwortung für ihr Vorwärtskommen, für ihre Entscheidungen, für ihre in immer größerem Bewegungsraum ausgeführten Handlungen übernehmen. Wir halten es für wichtig, daß diese Verantwortung in ihrer Hand bleiben kann, wobei die Familie ihre Versuche, ihr Entscheidungstreffen unterstützt. Die Angehörigen haben ambivalente Gefühle zu dieser Frage, einerseits haben sie Ängste, Unsicherheiten, anderseits erleichtern sie sich, weil - wofür sie nichts tun konnten, dessen Verantwortung belastet sie nicht. Natürlich eifern wir sie nicht dazu an, daß sie unsere Kranken mit ihren Problemen, Schwierigkeiten allein lassen.

Für die erwachsenen Angehörigen von Leidenschaftskranken organisieren wir Gruppen mit monatlicher Regel, nach ihrem Ort und ihrer Zeit kann man sich unter der Telephonnummer (+36 1) 431-9797 erkundigen.

Stiftung Menschenfreund | 2009