Über die Abhängigkeit > Drogen-ABC > Cannabis

Die „Cannabis Sativa” ist eine buschige Pflanze, welche in den Tropen und auf den Gebieten gemäßigten Klimas bis zu 4-5 Meter hoch wachsen kann. Die weiblichen Pflanzen enthalten in größter Menge das psychoaktive Tetrahydrocannabinol (THC). Man nützt die männlichen Pflanzen auch in der Hanfproduktion, man fertigt aus ihnen Seile und sonstige Produkte an. Unter den Hauptanbauländern sind: Pakistan, Marokko, Libanon, Indien, Afganistan, süd-amerikanische Staaten und die USA, wo die Cannabis zu den großen Nutzen bringenden Pflanzen gehört.

Die Wirkung der Cannabis Sativa kannte man schon im II. Jahrhundert vor Chr. im Fern-Osten, überall in Indien, in Afrika und auch im Nahen-Osten. In Indien schreibt man der Cannabis auch religiösen Charakter zu. Die Rastafarianer glaubten, daß die Cannabis (Ganja) ihnen spirituelle Macht gibt. Auch Homeros erwähnt die Cannabis in der Odysseia. Napoleons Soldaten brachten sie nach Europa nach dem ägyptischen Feldzug. Weltweit wurde sie wesentlicher Teil der Kulturen. Wir wissen es so, der Hausarzt der Königin Viktoria schwärmte für die heilende Wirkung der Cannabis, und ganz bis zum Jahr 1973 durften englische Ärzte sie für die Behandlung von Geisteszuständen verschreiben. Seit den 50-er Jahren ist der „Rekreations-” Gebrauch der Cannabis in breitem Kreis verbreitet.

Eine neue mehr Wirkstoff habende Droge (Sinsemilla) strömt aus Holland zumeist nach Groß-Britannien, was man holländisches Unkraut nennt. Es ist viel wirksamer als die herkömmliche Cannabis, sie kann riesige Halluzinations-„Reisen” hervorrufen. Auf manchen Bereichen bewegt das holländische Unkraut die Ecstasy und das LSD zur Herausforderung, die allbekannt verschmutzt sind.

Im Allgemeinen kann man sagen, daß viele die Cannabis nicht für ein gefährliches, für aus dem Aspekt der Gesellschaft Problem bedeutendes Rauschmittel halten, jedocht ist die Erfahrung das, daß die Mehrheit der Heroinabhängigen den Drogenkonsum mit Cannabis begannen. Der Cannabis-Gebrauch kann Toröffnen vor dem Konsum der harten Drogen sein.

Ihre Formen

Die Marihuana, das Gras wird in erster Linie aus den klein gebrochenen, trockenen Blättern und getrockneten Blumen des indischen Hanfs angefertigt, wozu noch kleine Zweigstücke und Kerne sich mischen. THC-Inhalt beträgt 2-8%.

Man stellt das Haschisch aus dem Harz der auf den oberem Teil der Pflanze befindlichen Blumen und Blätter her. Man sammelt das Harz zusammen, man preßt es in kleine Tafel, Stücke. Der THC-Inhalt liegt zwischen 20-30%.

Man zieht das Haschisch-Öl aus der Cannabis aus, was ein dicker, zähflüssiger, bis zum Schwarzen übergehender, dunkelbrauner Stoff mit grüner Färbung ist. Sein THC-Inhalt liegt bei 70%. Das ist das stärkste THC-Konzentration habende, ernste Gefahr bedeutende Cannabis-Derivat.

Gebrauch

Man raucht, ißt dieses Rauschmittel oder trinkt es mit Tee.

Zum Rituale des Konsums gehört der Gebrauch in Gruppe, wo sie den Stoff oft von Hand zu Hand geben.

Man raucht das Gras rein oder mit Tabak gemischt. Der Geruch seines Rauchs unterscheidet sich vom Geruch des gut bekannten Tabaks, es erinnert einen an den Geruch des dürren Laubs oder in gewißem Maß an den Duft des naßen Heus.

Man raucht das Haschisch pur, ohne Mischen aus spezieller Pfeife, oder mit Tabak gemischt als Zigarette. Man gebraucht es auch in Speise oder Getränk gemischt.

Man raucht das Haschisch-Öl auf Zigarette getropft.

Wirkung

Die Wirkung des THC hängt ab: von der Weise des Konsums, der Menge, der Lage, der Häufigkeit des Konsums, den psychischen Charakteristika des Verbrauchers.

Wenn man es in der Gruppe gebraucht, dann tritt die Wirkung des Mittels im Allgemeinen mit Euphorie und dem Steigern des Sinnes für Humor, unbegründetem Lachen, Kichern, Lockerwerden auf. In Gesellschaft zeigt große Neigung für Freundschaftsschließen sich.

Wenn der Konsum allein geschieht, begleiten oft Gleichmut und Schläfrigkeit das Gefühl des Lockerwerdens.

Die Wirkung der Droge ergibt im Allgemeinen Aufgeworfensein, falsche emotionelle Tiefe, Glück, Zufriedenheit, und sie steigert weiterhin die mit Musik und Farben verbundene Empfindlichkeit.

Mischungen

Man gebraucht die Marihuana oder das Haschisch oft mit Alkohol oder anderen Drogen zusammen.

Gefahren und schädliche Wirkungen

Die Wirkung einer Dosis, welche 30 MG THC enthält, tritt nach einigen Minuten nach dem Rauchen der Zigarette auf, und kann 3-8 Stunden dauern. Wenn der Stoff mit Speise oder Getränk in den Magen gelangt, tritt die Wirkung nach einigen Stunden auf.

Das Rauchen einer kleinen Dosis verursacht Euphorie, Ruhe. Der Konsument lacht, wird gesprächig, nimmt gern Süßigkeiten zu sich.

Größere Dosis kann Halluzinationen, Ängstigen auslösen. Nach dem Vergehen der erhebenden Gefühle kommen Depression, Panik und Psychose häufig vor.

Der Sinn des Konsumenten für Raum und Zeit verändert sich. Das Mittel kann in seinem Gedächtnis Störung verursachen, er wird unfähig, kompliziertere, verantwortungsvollere Aufgaben zu verrichten, seine Reflexfunktion verlangsamt sich, woraus Unfälle stammen können. In solchem Zustand ist er für Autofahren ungeeignet.

Auch die Problemlösenfähigkeit des Rauschmittelabhängigen verschlechtert sich. Seine Energie geht aus, er hat keine Lust zu leben, sein Interesse verengt sich auf das Besorgen, den Konsum und den Genuß des Rauschmittels.

Bei Männern vermindert die Erzeugung der Sperma sich.

Bei Frauen richtet das THC doppelten Schaden an, einerseits wird ihr Organismus beschädigt, anderseits erleidet auch das Embryo im Fall der Schwangerschaft Beschädigungen.

Die Gefahr der Ausbildung des Lungenkrebses besteht – Teerinhalt des Hanfrauchs ist ungefähr 50% höher als der des Tabakrauchs. Die im Organismus zurückbleibende THC-Menge steigert sich mit dem wiederholten Gebrauch.

Wegen des dauerhaften Konsums wird der psychische Zustand der Minderjährigen beschädigt, sie erleiden Nachteile auch beim Lernen.

Bei den Konsumenten entsteht auch die Erscheinung Flashback, Nachblinken (sieh bei LSD).

Den Gebrauch der Cannabis kann man im Harn auch nach ungefähr 30 Tagen nachweisen.

Wegen des regelmäßigen Gebrauchs der Cannabis-Derivate bildet die seelische Abhängigkeit sich rasch aus.

Entzugssymptome: Ängstigen, Schlafstörung können einige Wochen lang vorkommen.

Stiftung Menschenfreund | 2009